Alkoholiker

Das Klischee eines Alkoholikers wird oft von den Gedanken geprägt, dass es sich dabei um einen charakterschwachen Menschen handelt, dem alles egal ist, solange er Alkohol konsumieren kann. Oft wird diese Vorstellung von den Medien unterstützt und Menschen, die bereits alkoholabhängig sind oder starken Alkoholmissbrauch betreiben, fühlen sich dadurch bestärkt, dass sie selbst noch kein Alkoholproblem haben. Sie schauen auf die Menschen, die diesem Klischee entsprechen und rechtfertigen sich vor sich selbst damit, dass sie sich zu dieser Personengruppen nicht zuzuordnen brauchen.
Ein Alkoholiker ist aber nicht nur der, der unter Brücke lebt und sozial abgeschieden ist, sondern die meisten Alkoholiker leben in geordneten Verhältnissen und wissen oft selbst nicht, dass sie die Schwelle vom Genusstrinken zum Alkoholmissbrauch oder gar Alkoholabhängigkeit schon längst überschritten haben. Der Alkoholismus ist eine Gesellschaftskrankheit, die vor keiner Gesellschaftsschicht halt macht. Jeder, der regelmäßig Alkohol trinkt, kann alkoholabhängig werden. Die Toleranz der Gesellschaft zum Alkoholkonsum macht die Sache nicht einfacher. Solange der Alkoholtrinkende noch in seiner Arbeit funktioniert, wird oft über den unnatürlichen Alkoholkonsum hinweggesehen. Die fehlende Offenheit versetzt den Abhängigen in den Glauben, dass er seine Grenzen weiter austesten kann. Wird er dann als Alkoholiker auffällig, wollen es alle schon längst gewusst haben.
Überdenken sie ihr eigenes Alkoholkonsumverhalten und hinterfragen sie die Gedanken ihres Umfeldes.